Das Ensemble adapter spielt Kompositionen, die gegen dem in der Neuen Musik stigmatisierten „Groove“ keine Berührungsängste zeigen.
Uraufführungsprogramm:
Seven
Intensions - Einar Torfi Einarsson (IS),
Ya Está Adaptado! - Paul Frick (D),
Hologramme - Jarkko Hartikainen (FIN),
Stigma (Urban Game) – Pèter Köszeghy (H)
Geomusik "Südkreuz" (Der Fahrplan) - Henry
Mex (D).
Musik, darüber
sind sich alle Komponisten einig, ist der artifizielle Umgang mit dem Thema
Zeit. Das Referenzmaß, das bei dieser „Organisation“ von
Zeit vonnöten ist, wird jedoch sehr unterschiedlich gesetzt: In einigen
Musikrichtungen wird vom Puls des Menschen oder von der Beziehung zum Uhrwerk
ausgegangen, andere beziehen sich auf den Atem oder die Rhythmen der Gestirne
und es gibt auch klangskulpturale Ansätze, die Zeit außer Kraft
setzen wollen.
Die Botschaften der Neuen Musik wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts zunehmend
abstrakter, es fand eine immer stärkere Ausdifferenzierung der zeitlichen
und tonalen Organisationssysteme statt. Den Graben zur so genannten U-Musik
hat man immer sehr bewusst gezogen, mittlerweile aber auch als Problem thematisiert.
Unser Anliegen ist es Brücken zu schlagen, Synergien zu schaffen und
verschiedene Interessen, Stile und Kulturen zu verbinden. Carambolage dient
dem Aufbruch, der Erzeugung von Diskussionsstoff, dem Abbau von Ressentiments.
Crossoverprojekten mangeln nicht selten daran, dass die Komponisten sich in
einer ihnen vertrauten und einer ihnen fremden Welt bewegen. Carambolage ist
ein Programm mit Stücken von Komponisten, die die verschiedenen Welten
in sich tragen.
Henry Mex hat in Crossover-Stücken wie „Communicating
Movements“ und „Die Planeten“
Techno-Rhythmen mit Orchesterklängen in erfolgreichen Aufführungen
verschmolzen. Für die Weiterentwicklung brückenschlagender Konzepte
fand er mit dem Schlagwerker Matthias Engler und seinem jungen isländisch-deutschen
Ensemble adapter sowie den Komponisten
Paul Frick, Pèter Köszeghy und Jarkko Hartikainen begeisterte
Partner. Es sind Stücke entstanden, die der Neuen Musik zuzuordnen sind,
in denen aber die Auseinandersetzung mit pulsierenden Rhythmen ein wesentliches
Gestaltungsmittel bildet.
Das Programm wird gefördert aus Mitteln der Dezentralen Kulturarbeit Schöneberg/Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, Abtl. Schule, Bildung, Kultur und Senioren/Dezentrale Kulturarbeit und vom Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop (Einstudierung) auch vielen Dank an Grün Berlin GmbH, Natur-Park Schöneberger Südgelände.
Eintritt
10 €, begrenztes Kartenkontingent unter 030 47004871 oder ticketsatthenry-mexdottde
Die Lokhalle befindet sich im Natur-Park Schöneberger Südgelände,
12157 Berlin, S-Bhf Priesterweg, S2, S25